Jesse James
Historisch:
Jesse James war gerade einmal 16, als er sich einem Guerillatrupp anschloss, der auf Seiten der amerikanischen Südstaaten kämpfte. Nach Kriegsende schlossen sich Jesse und sein Bruder Frank einer Bande an, die als die James-Younger-Band bekannt wurde. Sie überfielen Züge, Postkutschen und Banken. In Zusammenarbeit mit dem Herausgeber der Kansas City Times erlangte James in der öffentlichen Meinung einen Status als Heldensymbol, als Symbol für eine neue Rebellion.
Die Sympathie für James führte sogar so weit, dass der gesamten Bande nach einem blutigen Überfall auf Jesse James' Familienanwesen von Detektiven und Unionsanhängern Amnestie für ihre Taten angeboten wurde, was Frank und Jesse James jedoch ablehnten.
Nach Auflösung der James-Younger-Bande und dem Versuch eines bürgerlichen Lebens gründete James schließlich eine neue Bande zusammen mit den Ford-Brüdern.
Als jedoch ein Kopfgeld auf Jesse James ausgesetzt wurde, erschossen ihn die Ford Brüder.
Auf seinem Grabstein steht zu lesen: "Hingebungsvoller Ehemann und Vater ... ermordet von einem Verräter und Feigling, dessen Name es nicht wert ist, hier erwähnt zu werden."
Kurioses:
Bevor Jesse James ein Gesetzloser wurde, wurde ihm bei zwei verschiedenen Gelegenheiten in die Brust geschossen
Beim Reinigen seiner Pistole hat er sich eine Fingerspitze abgeschossen (Mich beschleicht der Verdacht, dass James mit Schusswaffen kein Glück hatte)
Die Ford-Brüder gingen mit ihrem Mord auf "Tournee". Auf dieser spielten sie nach, wie sie Jesse James umgebracht hatten.
Der Grabstein, der heute zu sehen ist, ist nicht der echte. Der echte wurde von Souvenirjägern zerlegt (und Jesse James ruht dort auch nicht mehr).
Der Detektiv, der die James-Brüder jagte, war Allan Pinkteron, der Gründer der ersten US-Detektei (Heute vor allem bekannt für ihre Arbeit als Streikbrecher)
Angeblich hat James Pressemitteilungen an die Zeugen seiner Verbrechen verteilt, damit sie der Presse bestimmte Dinge mitteilten
James hat seine Band mit in seine Flitterwochen genommen
James' Sohn hat in zwei Stummfilmen seinen Vater gespielt
Auf Bob Ford's Grabstein steht "The man who shot Jesse James"
Im Roman "Stadt der Asche":
Jesse James durfte in "Stadt der Asche" nicht fehlen, da er eine der Galionsfiguren des Wilden Westens war und der Roman sollte das Gefühl des Wilden Westens mit sich bringen.
Im Roman ist Jesse James ebenfalls der Anführer einer Band. Diese Band stellt die Versorger. Diese dürfen die Stadt Narau verlassen, in der das Buch spielt, um nach Schätzen und Nahrung zu suchen. Dafür werden sie von den Anführern der Stadt bezahlt.
Der Rest der Versorger bestehen aus den Mitgliedern der historischen Band von Jesse James, zum Beispiel den Ford-Brüdern.
Ich habe auch versucht, den Charme einzufangen, den James offenbar gehabt hat. Schließlich war er sehr geschickt darin, die Meinung der Öffentlichkeit mit Briefen zu manipulieren und auch im Buch steht nicht so recht fest, ob James jetzt ein guter oder ein schlechter Mensch ist, ganz so, wie sich die amerikanische Öffentlichkeit dessen nicht sicher war.
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